Was ist temperaturgesteuertes Dampfen?
Seit Anfang 2015 gibt es die ersten temperaturgesteuerten Akkuträger. Hier konnte zwischen Temperaturmodus oder den variablen Watt Modus umgestellt werden. Die SXMini M Class, mit dem SX350J Chip von Yihi, gehörte zu den ersten Akkuträgern mit Temperaturkontrolle. Er ist ein Box Mod der spitzen Klasse, ohne scharfen Kanten oder Ecken. Der SX Mini liegt wertig in der Hand und ist somit ein Handschmeichler unter den Dampfern.
Wie funktioniert die Temperatursteuerung (TC)?
TC = Temperature Control
Bei einem temperaturgesteuerten Mod würde man jetzt denken, dass die Elektronik die Temperatur an der Heizwendel (Wicklung) misst. Aber weit gefehlt. So einfach ist es leider nicht. Damit die Temperaturkontrolle auch funktioniert, benötigt es besondere Drähte, die einen deutlichen Temperaturkoeffizienten besitzen.
Der Temperaturkoeffizient gibt die Änderung des Widerstands pro Änderung der Temperatur zu einer Bezugstemperatur an. Das heißt, dass sich der Widerstand bei einer bestimmten Temperatur verändert und damit eine genaue Messung des Widerstands erfolgen kann, benötigt es eine Referenzmessung bei Raumtemperatur. Wer also seine erste Wicklung aufgezogen hat, sollte erst eine Referenzmessung machen, damit die Chip- Elektronik weiß, welchen Wert sie heranziehen muss.
Widerstandsdrähte / Wickeldrähte die zum temperaturgesteuerten Dampfen geeignet sind:
- Nickel 200 Draht / Ni200
- Edelstahl / V2A-Draht
- Titan-Draht
- Zirconium
Achtung: Kanthal-Draht oder Nickelchrom-Draht ist zum temperaturgesteuerten Dampfen ungeeignet. Hier ist der Temperaturkoeffizienten zu niedrig oder sogar fast auf 0.
Die Vorteile bei den temperaturgesteuerten Akkuträgern?
Jeder Dampfer kennt es wahrscheinlich. Man sitzt auf dem Sofa und Dampft sein Lieblingsliquid und auf einmal fängt es an zu kokeln. Das schmeckt widerlich und es ist auch nicht besonders gesund. Dieses kann jetzt mehrere Gründe haben. Entweder ist die Wicklung durchs dauerdampfen zu heiß oder der Liquidtank ist leer geworden. Bei einem Akkuträger mit Temperaturkontrolle würde dieses Szenario nicht passieren. Wenn die Temperatur z.B. bei 200 °C eingestellt ist und der Liquidfluss auf einmal stoppt oder zu wenig wird, würde die Elektronik im Akkuträger die Leistung automatisch runter regeln. Dieses funktioniert, da die Liquidflüssigkeit kühlend auf den Heizdraht wirkt.
Ein weiterer Vorteil beim temperaturgesteuerten Dampfen ist das Einstellen des eigenen Sweetspots (persönliche Geschmack). Das Liquid kann bei unterschiedlichen Temperaturen anders schmecken. Also, wer sein Liquid gerne mit 175 °C Dampft, kann davon ausgehen, dass der Geschmack bei gleicher Temperatur immer der gleich ist.
Ganz außeracht lassen darf man die positive Wirkung auf die Batterie-Laufzeit. Durch die ständige Regelung der Temperatur, wird auch die Leistungsabgabe der Akkuzelle reduziert. Dadurch wird weniger Energie verbraucht als z.B. beim variablen Volt und Watt Dampfen.